...war die Frage in meinem Kopf, wenn ich die letzten Wochen über meinen Blog nachgedacht habe. Neue Datenschutzverordnung (die übrigens der Grund war, warum ich den Blog kurzzeitig offline genommen habe), Job, Kind, immer weniger werdende Zeit sind die Ursachen dafür, dass ich mich in letzter Zeit etwas überfordert mit dem ganzen Thema fühlte. 6 Jahre lang gibt es diesen Blog bereits und immer, wenn es eine längere Pause gibt, kommt das schlechte Gewissen zum Vorschein, überrollt mich und ein innerer Druck entsteht, endlich wieder abzuliefern. Nicht gerade der beste Motivator, um abwechslungsreichen Content zu liefern. Hinzu kam die Frage:
Auf Instagram erstellte ich genau deswegen eine kleine Umfrage und das Ergebnis war niederschmetternd, aber nicht gerade überraschend, beobachte ich die Entwicklung der Szene in den letzten 1,5 Jahren. Ich kenne es als Konsument natürlich selbst. Wir werden erwachsen, haben andere Prioritäten. Im Alltag siegt der schnelle über den intensiven Konsum. Fix mal Instagram in der Bahn durchgescrollt, ein Herz und einen Kommentar zu hinterlassen, geht schneller von der Hand als einen tiefgründigeren Blogpost a 1000 Wörter zu lesen und sich dann noch die Arbeit des Kommentierens zu machen. Been there, done that. Ich bekenne mich ebenfalls schuldig und die Liste meiner tatsächlich gelesenen Blogs schrumpft auf ein Minimum zusammen, die ich dann noch nicht einmal täglich verfolge, sondern mir dafür explizit Zeit nehme und einmal die Woche durchlese.
Vermutlich. Das Angebot ist einfach enorm und die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft hinterlässt natürlich auch auf dem Blog Spuren. Auf Instagram bin ich deutlich aktiver. Stories, Fotos und Captions aus dem Alltag sind fixer hochgeladen, der Austausch deutlich reger, die Community ist aktiver, näher dran. Man hat das Gefühl, die Person, der man teils schon ewig folgt, besser und intensiver kennen zu lernen.
So kann ich mich zwar auf dem Blog nicht über Besuche beschweren, denn die Klickzahlen sind weiterhin gut. Aber der Austausch fehlt. Früher wurde mehr kommentiert (auch hier wieder: ich darf mich an meine eigene Nase fassen), man stieg in Diskussionen ein und nahm den Blog nicht als Einbahnstraße wahr. Denn genau so empfinde ich als Verfasserin die aktuelle Blogosphäre - nicht nur bei mir. Schnelle Medien wie Instagram oder Youtube, was beim Putzen nebenbei laufen kann, werden eindeutig bevorzugt, weil sie unserem Alltagsgeschehen besser entsprechen, sich nahtloser und zeitsparender einfügen lassen und uns up to date halten.
Nichtsdestotrotz sehe ich den Vorteil des Blogs in der Nachhaltigkeit. Instagram kann ich 1-2 Jahren schon weg vom Fenster sein, ein eigener Blog hingegen bleibt. Artikel sind länger abrufbar, können immer wieder konsumiert werden, was einen entscheidenen Vorteil darstellt.
War eine weitere Frage. Ich betreibe das Ganze nicht, um fame zu werden oder als Haupteinnahmequelle zu wahren, sondern aus Spaß. Wird der Austausch aber weniger bzw. verlagert sich auf andere Netzwerke, entsteht ehrlicherweise manchmal Frust. So ein Beitrag dauert in der Regel 4-6h. Zeit, die ich aktuell selten habe. Die Tage sind ausgefüllt mit Schule, Familienzeit und wenn die Kleine im Bett ist, lege ich erst richtig los. Unterrichtsvorbereitungen bis Mitternacht, nebenbei irgendwie ein bisschen Haushalt und wenn ich mal einen Abend Zeit für mich oder auch uns als Paar hätte, nutze ich diese eher für den Blog, weil es mir Spaß macht. Wenn dann aber der Austausch nicht existent ist, komme ich ins Grübeln, ob sich das Ganze hier überhaupt lohnt.
Jetzt kommt sicher wieder die Frage, was ich denn eigentlich will?! Ich möchte nicht um Kommentare oder Aufmerksamkeit betteln, denn die Texte werden gelesen. Diese Entwicklung geht nun einmal dahin, dass Blogs vielmehr magazinartig konsumiert werden und oftmals für sich stehen - ohne Reaktion. Mein Ziel ist es, euch etwas mitzugeben, einen Einblick in meinen Alltag zu gewähren, auch mal schwierige Themen aufzugreifen oder einfach schöne Dinge zu teilen.
Nein. Ganz viele von euch haben mir auf Instagram sehr liebe Nachrichten geschickt. Ich solle das schlechte Gewissen beiseite schieben, sei niemandem etwas schuldig, habe nun einmal ein starkes Offlineleben, das gerade oberste Priorität hat usw. Euer Vorschlag war es, entweder eine längere Pause einzulegen und zu schauen, wie sehr ich das hier vermisse, um dann zu entscheiden, ob man eben aufhört, wenn es am schönsten ist oder aber weiterzumachen in reduzierter Form.
Aktuell habe ich mich für die letzte Variante entschieden. Ich nehme den Druck bei mir selbst heraus. Kein Content Plan im Hinterkopf mit Gedanken a la "aber du hast so und so viele Tage nichts mehr gepostet." Ich möchte euch keine Sinnlostexte liefern, nur um mein "Soll" zu erfüllen. Mein Plan sieht also folgendermaßen aus: Ich poste, wenn ich etwas zu sagen und zu teilen habe, auch wenn das bedeutet, dass mal eine Woche oder länger nichts kommt. Der Blog soll weiterhin als Archiv dienen, hier möchte ich wichtige Themen ansprechen, die mehr Zeilen benötigen als eine Instagram Caption ermöglicht (vor allem die Mamathemen spielen hier eine Rolle), aber ich kann schlichtweg einfach nicht mehr das Pensum liefern wie früher, was (so denke ich) vollkommen normal, verständlich und in Ordnung ist. Instagram wird natürlich eine Ergänzung darstellen. Dort werde ich häufiger, eigentlich fast täglich anzutreffen sein. Schnelle Life Updates, Alltag, kleine Stories nebenbei, Fotostrecken und Alltagsschnappschüsse wie gehabt.
Den Blog zu löschen, kommt mir aktuell verkehrt vor nach all diesen Jahren. Ich muss mich nur gerade selbst finden, neu aufstellen und vor allem dieses schlechte Gewissen wegkehren.
Liest man eigentlich noch Blogs?
Auf Instagram erstellte ich genau deswegen eine kleine Umfrage und das Ergebnis war niederschmetternd, aber nicht gerade überraschend, beobachte ich die Entwicklung der Szene in den letzten 1,5 Jahren. Ich kenne es als Konsument natürlich selbst. Wir werden erwachsen, haben andere Prioritäten. Im Alltag siegt der schnelle über den intensiven Konsum. Fix mal Instagram in der Bahn durchgescrollt, ein Herz und einen Kommentar zu hinterlassen, geht schneller von der Hand als einen tiefgründigeren Blogpost a 1000 Wörter zu lesen und sich dann noch die Arbeit des Kommentierens zu machen. Been there, done that. Ich bekenne mich ebenfalls schuldig und die Liste meiner tatsächlich gelesenen Blogs schrumpft auf ein Minimum zusammen, die ich dann noch nicht einmal täglich verfolge, sondern mir dafür explizit Zeit nehme und einmal die Woche durchlese.
Haben wir uns also einfach satt "gelesen" und brauchen aktuell nicht mehr als ein schönes Bild und kurze Worte?
Vermutlich. Das Angebot ist einfach enorm und die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft hinterlässt natürlich auch auf dem Blog Spuren. Auf Instagram bin ich deutlich aktiver. Stories, Fotos und Captions aus dem Alltag sind fixer hochgeladen, der Austausch deutlich reger, die Community ist aktiver, näher dran. Man hat das Gefühl, die Person, der man teils schon ewig folgt, besser und intensiver kennen zu lernen.
So kann ich mich zwar auf dem Blog nicht über Besuche beschweren, denn die Klickzahlen sind weiterhin gut. Aber der Austausch fehlt. Früher wurde mehr kommentiert (auch hier wieder: ich darf mich an meine eigene Nase fassen), man stieg in Diskussionen ein und nahm den Blog nicht als Einbahnstraße wahr. Denn genau so empfinde ich als Verfasserin die aktuelle Blogosphäre - nicht nur bei mir. Schnelle Medien wie Instagram oder Youtube, was beim Putzen nebenbei laufen kann, werden eindeutig bevorzugt, weil sie unserem Alltagsgeschehen besser entsprechen, sich nahtloser und zeitsparender einfügen lassen und uns up to date halten.
Nichtsdestotrotz sehe ich den Vorteil des Blogs in der Nachhaltigkeit. Instagram kann ich 1-2 Jahren schon weg vom Fenster sein, ein eigener Blog hingegen bleibt. Artikel sind länger abrufbar, können immer wieder konsumiert werden, was einen entscheidenen Vorteil darstellt.
Wie sieht also die Zukunft der Blogs aus? Soll ich ihn besser gleich einstampfen?
War eine weitere Frage. Ich betreibe das Ganze nicht, um fame zu werden oder als Haupteinnahmequelle zu wahren, sondern aus Spaß. Wird der Austausch aber weniger bzw. verlagert sich auf andere Netzwerke, entsteht ehrlicherweise manchmal Frust. So ein Beitrag dauert in der Regel 4-6h. Zeit, die ich aktuell selten habe. Die Tage sind ausgefüllt mit Schule, Familienzeit und wenn die Kleine im Bett ist, lege ich erst richtig los. Unterrichtsvorbereitungen bis Mitternacht, nebenbei irgendwie ein bisschen Haushalt und wenn ich mal einen Abend Zeit für mich oder auch uns als Paar hätte, nutze ich diese eher für den Blog, weil es mir Spaß macht. Wenn dann aber der Austausch nicht existent ist, komme ich ins Grübeln, ob sich das Ganze hier überhaupt lohnt.
Jetzt kommt sicher wieder die Frage, was ich denn eigentlich will?! Ich möchte nicht um Kommentare oder Aufmerksamkeit betteln, denn die Texte werden gelesen. Diese Entwicklung geht nun einmal dahin, dass Blogs vielmehr magazinartig konsumiert werden und oftmals für sich stehen - ohne Reaktion. Mein Ziel ist es, euch etwas mitzugeben, einen Einblick in meinen Alltag zu gewähren, auch mal schwierige Themen aufzugreifen oder einfach schöne Dinge zu teilen.
Ich merke nur, dass ich dem nicht mehr zu 100% gerecht werden kann. Was also tun? Blog löschen?!
Nein. Ganz viele von euch haben mir auf Instagram sehr liebe Nachrichten geschickt. Ich solle das schlechte Gewissen beiseite schieben, sei niemandem etwas schuldig, habe nun einmal ein starkes Offlineleben, das gerade oberste Priorität hat usw. Euer Vorschlag war es, entweder eine längere Pause einzulegen und zu schauen, wie sehr ich das hier vermisse, um dann zu entscheiden, ob man eben aufhört, wenn es am schönsten ist oder aber weiterzumachen in reduzierter Form.
Aktuell habe ich mich für die letzte Variante entschieden. Ich nehme den Druck bei mir selbst heraus. Kein Content Plan im Hinterkopf mit Gedanken a la "aber du hast so und so viele Tage nichts mehr gepostet." Ich möchte euch keine Sinnlostexte liefern, nur um mein "Soll" zu erfüllen. Mein Plan sieht also folgendermaßen aus: Ich poste, wenn ich etwas zu sagen und zu teilen habe, auch wenn das bedeutet, dass mal eine Woche oder länger nichts kommt. Der Blog soll weiterhin als Archiv dienen, hier möchte ich wichtige Themen ansprechen, die mehr Zeilen benötigen als eine Instagram Caption ermöglicht (vor allem die Mamathemen spielen hier eine Rolle), aber ich kann schlichtweg einfach nicht mehr das Pensum liefern wie früher, was (so denke ich) vollkommen normal, verständlich und in Ordnung ist. Instagram wird natürlich eine Ergänzung darstellen. Dort werde ich häufiger, eigentlich fast täglich anzutreffen sein. Schnelle Life Updates, Alltag, kleine Stories nebenbei, Fotostrecken und Alltagsschnappschüsse wie gehabt.
Den Blog zu löschen, kommt mir aktuell verkehrt vor nach all diesen Jahren. Ich muss mich nur gerade selbst finden, neu aufstellen und vor allem dieses schlechte Gewissen wegkehren.