Weniger ist mehr. Eine Phrase, die doch viel zu oft im Leben zutreffend ist. Ich muss gestehen, für gewöhnlich gehöre ich eher zur Sorte Mensch "Viel hilft viel". Versalze gerne mal mein Essen, nehme zu große Portionen, obwohl ich weiß, dass ich sie eh nicht schaffe, wähle eine zu knallige Farbe für mein Outfit, um gute Laune zu suggerieren oder plappere bei Nervosität am laufenden Band.
Mag die Mode den ein oder anderen Fehltritt gerade noch so verzeihen und lässt ein "zu viel von allem" irgendwie schon wieder cool erscheinen, wünschte ich mir manchmal, dass ich mir die "less is more" Devise in Sachen Kommunikation mehr zu Herzen nehmen würde.
Wenn ich Menschen ins Herz geschlossen habe, mutiere ich zur Schnattertante mit dem Herzen auf der Zunge und gebe meine Meinung viel zu schnell -und häufig ungefragt- zum Besten. Dumm nur, dass nicht jeder Mensch wert darauf legt und sich auf den Schlips getreten fühlt, wenn Yasmin mal wieder ihren Senf dazu gibt und mit dem Kopf durch die Wand will. Dabei meine ich es nicht einmal böse, sondern habe nur ein reges Mitteilungsbedürfnis und möchte meinem Gegenüber helfen, vor Fehlern bewahren oder eben einfach nur mal losschnattern.
Kennt ihr diese Situationen, in die ihr irgendwie hinein geratet, nichtsahnend erzählt und euch am Ende darüber ärgert, zu viel (über euch) preisgegeben zu haben?
Less is more scheint mir eine Devise des Erwachsenwerdens zu sein. Auch wenn ich mich im Herzen immer noch als Kind sehe und mich davor winde, der erwachsenen Yasmin Oberhand zu lassen, lehrt einen die Erfahrung einfach, dass es eben manchmal besser ist, erst zu denken und manchmal verdammt nochmal die Klappe zu halten. Sich vorsichtig an Gespräche heranzutasten und nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Diplomatie ist das Zauberwort, für das ich immer mehr Gespür entwickele und schon so manche Situation rettete.
Was das Ganze jetzt mit meinem Outfit zu tun hat? Nun ja...mag es am Erwachsenwerden oder der fehlenden Zeit/Begeisterung durch meine Examensarbeit liegen. Fakt ist: ich bin modisch minimalistischer unterwegs und greife derzeit zu altbewährten Kombis mit (für meine Verhältnisse) viel Schwarz, die mich rettend durch den Tag bringen und gleichzeitig immer funktionieren. Den Mangel an Einfallsreichtum der Outfits der letzten 2 Monate kann ich allerdings nicht leugnen. Solange ihr damit aber kein Problem habt und ich mich wohlfühle, ist ja alles klärchen oder?
Wie ist das bei euch mit dem less is more Prinzip (egal ob in Sachen Mode oder Kommunikation)? Erwischt ihr euch auch öfter, wie ihr voreilig losplappert und dann im Nachhinein über euch ärgert?
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