Quantcast
Channel: inlovewith
Viewing all articles
Browse latest Browse all 623

Postcard from Porto

$
0
0
Hallo, meine Lieben!
Es ist Montagmorgen, ich sitze hier vor meiner Schale Müsli auf nigelnagelneuen Fliesenuntersetzern aus Porto und tippe diese Zeilen, um ein kurzes Hallo einzuwerfen. Aus dem Urlaub zu kommen, ist immer wieder eine merkwürdige Sache und selbst der kürzeste Trip hinterlässt Spuren.
Da ist immer noch Salz in meinen Haaren, klebrig, trocken. Meine Hände leicht gebräunt und wenn ich ganz ruhig bin und die Augen schließe, höre ich auch noch das Rauschen der Wellen, das Schreien der Möwen, die Lacher der Tapas-Bar und spüre die Wärme des Sandes zwischen meinen Zehen. Und mit dem Sand blieben auch die Erinnerungen kleben. 
Wieder Zuhause läuft alles irgendwie etwas langsamer. Entschleunigt. Als hätte man die Zeit angehalten und die Trägheit der Sommersonne mit in den Koffer gepackt. Erst recht, wenn man den Montag frei hat und sich nicht kopfüber ins nächste Abenteuer stürzen muss. 
So sitze ich also hier und sinniere über die letzten 4 Tage, schaue verträumt die Fotos an, mit denen ich versucht habe, die schönen Momente abzuspeichern. Nicht nur in meinem Kopf, als geteilte Erinnerungen mit meinen Määdels, sondern auch, um diese später noch einmal zu durchleben, meinem Freund zu zeigen, was mich so begeistert hat. Fotos werden zu meinem kleinen Anker, um Erlebnisse, die bereits jetzt so weit weg erscheinen, festzuhalten. Sie waren echt. Das was wir erlebt haben, war kein Traum, sondern süße Wirklichkeit.
Während ich also langsam mein Müsli esse und danach in die Dusche steige, um das restliche Salz aus meinen Haaren zu waschen und vorsichtig die noch sonnenverbrannten Stellen eincreme, versuche ich anzukommen und diese komische Blase nach einem Urlaub zu verstehen. Ein Gemisch aus wärmenden Erinnerungen, Vorfreude auf den gewohnten Alltag, das eigene Bett, aber eben auch Sehnsucht. 
Egal wie kurz die Auszeit auch war, wartet am Ende oft der Urlaubsblues. Ich vermisse die Sonnenstrahlen, bekomme stattdessen kühles Nass. Vermisse das Frühstück zu dritt und merke, dass wir selbst in einer so kurzen Zeit Routinen schaffen, von denen wir uns jetzt wieder verabschieden. Der Sangria am Abend zum Beispiel oder wer von uns früh zuerst aufsteht. Und dann ertappe ich mich dabei, wie ich auf die Uhr schaue und zurückrechne. Gestern um die Zeit sind wir durch die kleinen Gassen geschlendert. Eigentlich wäre jetzt der Moment, um bei einem Glas Portwein am Fluss zu sitzen und Menschen zu beobachten. Ihr kennt das Spiel.
 
Es ist wahr, was sie sagen: Reisen bereichtert das Leben. Travel ist the only thing you buy that makes you richer. Am liebsten würde ich direkt in den nächsten Flieger steigen. Drehe langsam den Globus und überlege mir das nächste Reiseziel. Nehme mir vor, den ein oder anderen Euro mehr beiseite zu packen, die coolen It-Schuhe doch nicht zu kaufen, um Momente wie diese zu ermöglichen. Collect moments not things und schon steht der Entschluss, dem Alltag demnächst öfter zu entfliehen. 


Falls ihr Lust darauf habt, würde ich demnächst nach und nach ein paar Reiseposts mit meinen Tipps und Erlebnissen des Kurztrips nach Porto auf dem Blog teilen. Falls euch etwas besonders interessiert, lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, damit ich die Beiträge dementsprechend planen kann.

Wohin ging denn euer letzter Trip und habt ihr dieses merkwürdige Gefühl auch immer nach dem Reisen?


Viewing all articles
Browse latest Browse all 623